Aufgrund ihres geringen Wasserbedarfs gedeihen viele Stauden in stark durchlässigen Böden, die hauptsächlich aus Sand und Kies sowie größeren Steinen bestehen. Einige Pflanzen gedeihen auch auf armen, trockenen Böden oder direkt auf Felsbrocken.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird diese Art von Pflanzen meist als "Felsenpflanzen" bezeichnet.
In der Nähe von Gesteinen müssen Flora und Fauna eine enorme Anpassungsfähigkeit an die oft extremen klimatischen Bedingungen zeigen. In der Tat kann in diesen Gebieten auf eine schnelle Erwärmung eine ebenso schnelle Abkühlung folgen. In ähnlicher Weise kann auf eine Periode mit reichlich Wasser eine Periode mit Trockenheit folgen.
Unter diesen schwierigen Bedingungen haben sich zumeist spezialisierte Lebensformen entwickelt, die diesen besonderen klimatischen Anforderungen standhalten können.
Es wurden mehrere verschiedene Umgebungen definiert:
Felsensteppe
Felsensteppenpflanzen wachsen dort, wo die sogenannten "Pionier"-Pflanzen durch ihre Zersetzung den Boden mit Humus angereichert haben. Um diesen Bodentyp nachzubilden, wird dem Boden ein Gemisch aus Kies und Sand beigemischt, um einen nährstoffarmen, gut durchlässigen und entwässernden Boden zu erhalten. Größere Steine werden aus ästhetischen Gründen platziert.
Die Pflanzengemeinschaft, die in Felssteppen zu finden ist, bildet normalerweise keine geschlossene Vegetation. Tatsächlich wachsen diese Pflanzen meist in kleinen, voneinander beabstandeten Gruppen.
Nur in Gebieten mit ausreichenden Niederschlägen entwickelt sich die Vegetation zu dichten Matten, ohne dass sich dadurch die Pflanzenzusammensetzung ändert.
In unseren Gärten finden wir mehrere Orte, an denen diese Art von Vegetation zu finden ist: entlang der sonnigen Mauern eines Gebäudes, auf begrünten Böschungen, in Blumenbeeten oder auf wenig genutzten Lagerflächen.
Felsvorsprung
Diese Umgebung, in der das Gestein "auftaucht", ist durch das sichtbare Vorhandensein des geologischen Grundgebirges auf einer großen Fläche gekennzeichnet.
Sie wird allmählich von einer an den nährstoffarmen Boden angepassten Pionierflora besiedelt, die aber der Konkurrenz nicht standhält.
In Gärten können diese Flächen in armen, kiesigen oder sandigen und besonders trockenen Teilen wiederhergestellt werden.
Parkplätze oder Uferböschungen sind hervorragende Standorte.
Auch extensiv begrünte Flachdächer sind wertvolle Flächen für diese Pflanzen und zudem eine perfekte ökologische Alternative zu kahlen Flachdächern.
Dichtungen und niedrige Mauerkrone
Die Pflanzen können sich in den kleinsten Spalten und Hohlräumen von Wänden und Wegen ansiedeln. Der Platz für Pflanzenwurzeln ist oft minimal und das verfügbare Wasser ist meist sehr gering.
Die stärker spezialisierten Pflanzen haben sich jedoch angepasst, um diese extremen Bedingungen zu überleben. Dicke Polster, kompakte Rosetten, sukkulente Blätter oder feine Behaarung bieten Schutz vor der Sonneneinstrahlung und ermöglichen es den Pflanzen, lange Trockenperioden zu überstehen. Dank ihrer langen, dünnen Wurzeln ziehen sie Wasser und Nährstoffe aus den Bodenteilchen.
Hat sich eine Pflanze erst einmal in einem Spalt eingenistet, lässt sie praktisch keinen Platz mehr für andere. Allerdings werden Risse oft nicht natürlich besiedelt, weshalb einige Teile der Wände sparsam bepflanzt werden sollten.
Die Trockensteinmauer, ein interessantes Biotop.
Trockenmauern sind ökologisch wertvolle Lebensräume und werden daher gegenüber Zementmauern bevorzugt. Denn sie sind nicht nur ein Biotop für Pflanzen, sondern auch für viele Tiere.
Die Auswahl der Pflanzen
Die Auswahl der Pflanzen ist abhängig von der Ausstellung und dem Standort an der Wand selbst. In den oberen Ritzen und auf der Mauerkrone finden wir die extremsten Bedingungen von Trockenheit und Hitze, wo die Nährstoffe knapp sind.
Im mittleren Teil finden die Wurzeln der Pflanzen mehr Frische und Nährstoffpartikel.
Am Fuß der Wand finden die Pflanzen die besten Feuchtigkeitsbedingungen.
Weitere Möglichkeiten im Garten
Sie können auch zum Auskleiden von Stützmauern aus Steinblöcken oder Betonelementen oder sogar zur Verzierung von Natursteintrögen oder Betontrögen verwendet werden.
Die widerstandsfähigsten können auch für die Dachbegrünung verwendet werden.